Bittere Niederlage für die Herren 30

Die Herren 30 des TuS Bruchhausen haben ihren ersten Sieg in der Verbandsliga nur knapp verpasst. Beim 4:5 (3:3) beim Höinger SV fiel die Entscheidung erst im letzten Doppel. Da die Höinger als Konkurrenten um den Klassenerhalt gelten, rückt für den Überraschungsaufsteiger aus Bruchhausen nach der zweiten Niederlage im zweiten Spiel der Abstieg immer näher.

Robert Dickner 6:1, 6:3

Dabei hatte es nach der ersten Einzelrunde noch richtig gut für die Bruchhausener ausgesehen. Robert Dickner (Leistungsklasse 11) erwischte an Position zwei einen Sahnetag und bezwang Sascha Putzker (LK 10) souverän mit 6:1, 6:3. Mit seinem variablen Spiel provozierte Dickner seines Gegners, der für seine kraftvollen Schläge bekannt ist. Aber Dickner setzte auch selbst Akzente und erzielte einige direkte Punkte.

Thorsten Werner 1:6, 6:2, 11:9

An Position vier verlor Thorsten Werner (13) gegen den druckvoll aufspielenden Dennis Wiesehöfer (12) den ersten Satz 1:6, steigerte sich dann aber deutlich. Mit starker Beinarbeit, die auch von Höinger Zuschauern gelobt wurde, sorgte er im zweiten Durchgang für längere Ballwechsel und mehr Offensive, sodass sich bei Wiesehöfer die Fehler häuften. Auch die Tipps von Höingens Spielertrainer Nico Isbasescu an Wiesehöfer („Lass die langen Ballwechsel, dein Gegner läuft noch bis morgen früh“) halfen nicht, Werner gewann den zweiten Durchgang mit 6:2. Den entscheidenden Match-Tiebreak brachte er mit 11:9 nach Hause.

Krischan Föckeler 0:6, 2:6

Krischan Föckeler (15) hatte bei seiner Verbandsligapremiere an Position sechs erwartungsgemäß keine Chance. Denn sein Gegner Henning Muth, früher unter anderem in der Herren-Oberliga für den TC Neheim aktiv, spielt deutlich stärker, als es seine LK 15 vermuten lässt. Föckeler verlor 0:6, 2:6, durfte sich aber immerhin darüber freuen, dass sein Handgelenk durchhielt. Den Saisonauftakt in Halver (4:5) und große Teile der Vorbereitung hatte er noch verletzt verpasst.

Volker Schulte 1:6, 2:6

Mit einer 2:1-Führung im Rücken gingen Volker Schulte, Bernd Hemmesdorfer und Björn Rosenberg in die zweite Einzelrunde. An Position eins spielte Schulte (LK 9) gegen Mihai Sovar (6). Höingens etatmäßige Nummer eins Adrian Popovici (5) fehlte verletzt. Dass Sovar einst als Tennisprofi aktiv war, konnten die Zuschauer an seinen sicheren, druckvollen und extrem platzierten Schlägen sehen. Schulte ging die Partie allerdings auch zu passiv an, sodass Sovar einen Winner nach dem anderen schlagen konnte und schnell mit 6:1, 4:1 führte. Erst dann riskierte Schulte mehr, gleichzeitig machte sich bemerkbar, dass Sovar mit seinen 52 Jahren an Kondition eingebüßt hat. Aber Schulte schaffte nur noch ein Break und verlor den zweiten Satz nach einer enttäuschenden Leistung mit 2:6.

Bernd Hemmesdorfer 6:2, 4:6, 10:7

Bernd HemmesdorferBernd Hemmesdorfer (13) lief an Position drei auf, obwohl er in den vergangenen Wochen mit Rückenschmerzen zu kämpfen hatte. Der Rücken hielt im Einzel gegen Peter Friedrich (11) besser als gedacht, sodass Hemmesdorfer mit einer bemerkenswerten Leistung den dritten Einzelpunkt für den TuS einfahren konnte: Er gewann 6:2, 4:6, 10:7.

Björn Rosenberg 6:7, 3:6

Das Einzel an Position fünf zwischen Björn Rosenberg (13) und André Normann (12) begann sehr ausgeglichen, Rosenberg gab den ersten Satz nur knapp im Tiebreak ab. Im zweiten Durchgang verlor der TuS-Kapitän allerdings zwischenzeitlich den Faden und leistete sich viele Fehler. Am Ende verlor Rosenberg 6:7, 3:6 und ärgerte sich sehr über seine verpassten Chancen. Vor zwei Jahren hatte Rosenberg in Höingen noch groß aufgetrumpft und Mihai Sovar sensationell mit 6:1, 4:6, 6:3 bezwungen.

Schulte/Rosenberg 6:2, 7:5

Nachdem die Einzel für einen 3:3-Zwischenstand gesorgt hatten, mussten die Doppel die Entscheidung bringen. Schulte und Rosenberg machten ihre Einzelniederlagen wett und gewannen in Doppel eins gegen Wiesehöfer und Nico Isbasescu 6:2, 7:5. Isbasescu, Jahrgang 1955, gilt als Doppelspezialist, war nach zwei Knie-Operationen allerdings angeschlagen. Schulte/Rosenberg leisteten sich nur im zweiten Durchgang einen Durchhänger, holten aber einen 1:4-Rückstand wieder auf.

Dickner/Werner 1:6, 2:6

In Doppel zwei erwischten Dickner/Werner extrem starke Gegner: Beim 1:6, 2:6 gegen Sovar/Muth hatten sie keine Chance, besonders Sovar trumpfte mit sicheren und präzisen Schlägen auf.

Hemmesdorfer/Föckeler 5:7, 4:6

Hochspannung bot das dritte Doppel, das über den Tagessieg entschied. Hemmesdorfer/Föckeler führten gegen Friedrich/Normann im ersten Satz schon 5:4, verloren dann aber noch mit 5:7. Im zweiten Durchgang hatten die beiden TuSler wieder stärker mit ihren Verletzungen zu kämpfen, sodass sie vor allem bei eigenen Aufschlägen und am Netz nicht die nötige Aggressivität aufbringen konnten. Hinzu kam noch das Pech, dass beim Spielstand von 4:5 zwei Schläge von Hemmesdorfer an der Netzkante hängenblieben. So brachten Friedrich/Normann das Doppel mit 7:5, 6:4 nach Hause und konnten sich vom Rest des Teams feiern lassen.

Letzte Hoffnung Ennepetal

Für den TuS blieb eine bittere Niederlage gegen einen Konkurrenten im Abstiegskampf. Letzte Hoffnung auf den Klassenerhalt ist das Spiel beim TC Grün-Weiß Ennepetal am 13. Juni. Ennepetal ist ebenfalls mit zwei Niederlagen in die Saison gestartet und verlor am Wochenende stark ersatzgeschwächt gegen Halver mit 1:8. Zuvor feiert Bruchhausen am 30. Mai ab 13 Uhr noch seine Heimspielpremiere in der Verbandsliga, ist gegen den Aufstiegsfavoriten TC Buer aber klarer Außenseiter.

Link zum WTV: Die Herren-30-Verbandsliga im Überblick