Der TuS Bruchhausen beendet die Saison 2015/2016 mit einer 2:8-Pleite beim SV Hüsten 09 II. Damit beendet die TuS-Elf die Serie auf dem 7. Tabellenplatz, der nach einer katastrophalen Rückrunde durchaus gerecht ausfällt.
Linke und Nagel treffen zur TuS-Führung
Für den SV Hüsten 09 II ging es im letzten Saisonspiel nochmal um alles, den sie 09-Reserve brauchte noch Punkte um den Klassenerhalt in der Kreisliga A Arnsberg perfekt zu machen. Trotzdem startete der TuS Bruchhausen besser in die Partie und ging in Hüsten zwei Mal in Führung. Nach einem Fehler von 09-Abwehr schnappte sich TuS-Spieler Marcel Linke das Leder und versenkte einen Lupfer zum1:0 für die Gäste (7.). Anschließen hatte erneut Marcel Linke die Chance aufs 2:0, doch 09-Keeper Sascha Zelder hielt überragend. Anschließend glich Denis Rodrigues Gomes die Partie für die Hausherren zum 1:1 aus (15.). Doch Bruchhausen blieb offensiv gefährlich und so köpfte Fabian Nagel nach einer Flanke von Dennis Pérez Gomes, das zwischenzeitliche 2:1 für die TuS-Elf (23.). Fast im direkten Gegenzug gelang Sebastian Rogalski nach einer Ecke das 2:2 (25.).
Anschließend drehte der SV Hüsten 09 II die Partie. Und sorgten Eldin Muratovic (31.) und Torben Keute (35.) für die 4:2-Pausenführung der Hüstener.
Nach dem Seitenwechsel blieb der SV Hüsten 09 II gnadenlos effektiv, während Bruchhausen munter mitspielte aber das Tore schießen vergas und stattdessen haarsträubend verteidigte. Alex Triwer machte mit einem Doppelpack das halbe Dutzend voll (53. und 61.), ehe Marvin Schmitz (75.) und Jan Schröder (88.) den 8:2-Endstand herstellten. Ein Heimsieg der Hüstener der sicher deutlich zu hoch ausfiel. Am Ende war es jedoch der ergebnistechnische Höhepunkt einer völlig verkosten Rückrunde.
Bester Hinrunde folgt verkorkste Rückrunde
Nach der punktetechnisch besten Hinrunde mindestmal der letzten 20 Jahre kann die TuS-Elf die Leistungen aus der ersten Serie nicht bestätigen. In der Hinrunde konnte man mit sieben Spiele ohne Niederlage starten, am Saisonende war es genau umgekehrt. Die Gründe hierfür sind vielfältig. Oft fehlte es in der Offensive am zielgenauen Abschluss. In der Rückrunde beispielsweise bei der 1:3-Heimpleite gegen den TuS Oeventrop fand das Spiel fast ausschließlich in der Hälfte der Gäste statt. Doch trotz des überlegenen Spiels stand man am Ende ohne Punkte da. Ähnlich war es beim Spiel gegen den Aufsteiger SV Herdringen, dort hatte man besonders in der zweiten Halbzeit immer wieder Pech im Abschluss und verpasste auch hier einen Punktgewinn. Dass es besser geht zeigte man in Rückrunde u.a. gegen den TuS Voßwinkel (3:1) und gegen den SC Neheim II (6:1).
Doch nicht nur die Offensive lahmte. Durch den oft unbefriedigenden Spielstand machte das TuS-Team früh hinten offen, setze immer wieder alles auf eine Karte und kassierte immer wieder schnelle Kontertore. Stellte das TuS-Team in der Hinrunde noch mit nur 16 Gegentoren das zweitbeste Defensivteam, so fielen alleine in der Rückserie 42 Gegentore in den TuS-Kasten. Nur der SSV Allendorf und der SC Neheim II kassierten in der gleichen Zeit drei mehr Treffer.
Undenkbare Ausfallserie
Zum Verzweifeln brachte den TuS 02 vor allem die unverschuldete Personallage. Schon in der Hinrunde verlor der TuS aus beruflichen Gründen verständlicher Weise Sascha Feldmann, Andreas Hoppe und Kevin Norek, die nur noch mit hohem Aufwand zur Verfügung standen. Keeper Niklas Messler musste sich frühzeitig verletzungsbedingt zurückziehen. dann aber spätestens seit der Winterpause am Stock. Leistungsträger wie Personell ging die TuS Mannschaft Sebastian Schacht, Rainer Müller, Stephen Hoffmann, Kai Oberreuther, Tobias Walter fielen zudem über weite Strecken aus. Ein immenser Verlust an Erfahrung, Qualität und Spielwitz. Fast alle verblieben Spieler schleppten sich, was im Umfeld was kaum jemand wusste, stark angeschlagen durch die Rückserie. Bei einem breiteren Kader hätten Fabian Fischer, Ingo Renk oder Tim Ballauf wohl das ein oder andere Mal pausiert. Im Verlauf der Rückserie kam zu allem Überfluss noch die schwere Verletzung von Linksaußen Sebastian Winkelmann hinzu. So kam es, dass das Trainer Team nicht mal in zwei Saisonspielen auf den gleichen Kader zurückgreifen konnte, ständige Umstellungen waren die logische Folge. Verletzungstechnisch eine Säuchen-Saison die ihres gleichen sucht. Noch vor ein bis zwei Jahren hätte man wohl eine TuS-Mannschaft abmelden können, doch soweit musste es durch die Bereitschaft vieler zum Glück nicht kommen.
Keinen Zweifel ohne die zahlreichen Ausfälle hätte die TuS-Elf mindestens mal etwas besser abgeschnitten. Doch auch wenn es durch die Personalsituation einen verständlichen Grund für die miese Rückrunde gibt, so bleibt es jedoch dabei, dass man das Saisonziel nicht erreichen konnte. Selbst eine genauso erfolgreiche Rückserie wie in der Hinserie hätte dran aber nichts geändert. Entsprechend würdigen muss man dann das herausragende abschneiden der Top-Teams der A-Liga.
Platz Sieben nicht schön aber letztlich entspannend
Letztlich hatte sich das Trainerteam und die Mannschaft auf Grund der guten Ausgangslage zum Sommer das bewusst schwere Saisonziel selbst gesteckt. War es doch mal eine willkommene positive Abwechslung zu den Vorjahren. Für den Verein, der sich in den Vorjahren stets im Abstiegskampf sah, wäre Platz sieben noch vor wenigen Spielzeiten ein Grund zum Feiern gewesen. Letztlich ist der TuS Bruchhausen in den letzten Jahren im beruhigten Fahrwasser angekommen, welches immer das oberstes Vereinsziel war. Trotz des sportlichen Mittelmaßes ist die Kameradschaft im Team seit Jahren herausragend gut, letztlich ist dies am Ende immer noch das wichtigste in einer funktionierenden Mannschaft. So steht für das Team nun die mehrtägige Abschlusstour nach Prag an, das außersportliche Highlight der Saison.
In der kommenden Saison gilt es nun mit frischer Kraft wieder neue Ziele und Herausforderung zu stecken. Auch diese Ziele wird sich das Team samt Trainer wieder selbst stecken und dabei wieder sicher wieder ambitioniert an diese herangehen. Ein Ziel ist nicht immer zum Erreichen da, oft dient es nur zum richtigen Zielen.