Eine Ära geht beim TuS Bruchhausen zu Ende. Nach über 40 Jahren Amtsausübung geht Mannschaftsbetreuer Bruno Schäfer mit dem Saisonende in den wohlverdienten Ruhestand.
DANKE BRUNO
Seit mehr als vier Jahrzenten steht TuS-Linienrichter Bruno Schäfer bei jedem Heim- und Auswärtsspiel an der Seitenlinie. Bereits vor einigen Jahren hatte er angekündigt, dass er mit 80 Jahren die Linienrichterfahne an den Nagel hängen wolle. Am 18. Oktober 2016 wird Bruno Schäfer 80 Jahre alt. Vor dem letzten Heimspiel wurde der ehemalige Spieler der 1. und 2. Mannschaft vom TuS Bruchhausen in den Betreuer-Ruhestand verabschiedet.
Fahnen müssen einen gewissen Qualitätsstandard erfüllen
Man kennt ihn mit gelber Kappe und Regenjacke an der Seitenlinie. In der Hand hat Bruno Schäfer stets die Linienrichterfahne. Bei deren Auswahl er jedoch keine Qualitätsabstriche macht, hat ein Auswärtsverein nur einen „alten Lappen“ bringt er seine Fahne lieber selbst mit. Entscheides Qualitätsmerkmal ist der Schraubverschluss oben an der Fahne. Mit einer Schraubkappe ausgestattet kann sich das Fahnentuch nicht im Stiel einschneiden. Idealer Weise muss diese Schraubkappe aber verklebt sein, damit sie sich die Kappe nicht selbst abschraubt. Nur mit der richtigen Ausstattung kann man eben auch vernünftig arbeiten.
Zu jedem Spiel hat Bruno Schäfer immer eine frische Cola-Klümpchen-Dose für Spieler, Trainer und Betreuer parat. Ein Ärgernis war es jedoch, wenn in der Vergangenheit der Dosenpreis erneut um 5 Cent angehoben wurde und das obwohl nur der Dosenanstrich geändert wurde. Auf den Fahrten zu den Auswärtsspielen glänzt Bruno Schäfer zumeist durch ausgezeichnete Orts- und Sportplätzkenntnisse. Auch und besonders was die früheren Sportplatz Standorte angeht. So lag der Sportplatz des TuS Hachen z.B. früher auf der kleinen Wiese vor dem Ortseingang auf der linken Seite. Am Sportplatz angekommen kümmert sich Bruno Schäfer, als erstes immer um die Wertsachen der Spieler. In seiner Ledertasche sind diese während des Spiels sicher aufbewahrt. Anschließend hat er Zeit für einen kurzen Plausch mit dem Schiedsrichter, hier werden zumeist die Fehler des vorherigen Spiels noch einmal aufgearbeitet.
Früher füllte der TuS-Betreuer den Spielberichtsbogen noch selbst aus, seit der Einführung des elektronischen Spielberichts fiel diese Aufgabe jedoch weg. Während des Spiels verhält er sich als Linienrichter an der Seitenlinie stets absolut Fair, auch wenn es mal eine knappe Entscheidungen gegen den TuS war. Zudem fungierte Bruno Schäfer bei jedem Spiel als Zeitnehmer, keiner – wahrscheinlich nicht mal der Schiedsrichter, stoppt die Spielzeit so genau wie das TuS-Urgestein. Nach dem Spielende ist es schließlich Zeit für Kritik an der TuS-Leistung, die immer angemessen ausfiel. Heute hätte man wohl noch Stunden spielen können und kein Tor getreten.
Als Fazit bleibt zu sagen: Bruno Schäfer ist und bleibt ein Unikat. Der TuS Bruchhausen und die 1. Mannschaften der letzten Jahrzehnte sagen DANKE BRUNO.
Bruno Schäfer kündigte am Sonntag an weiterhin die Spiele der 1. Mannschaft zu verfolgen und vielleicht auch nochmal als Helfer oder Betreuer einzuspringen, wenn er gebraucht würde. Und das auch mit 80 Jahren und weit darüber hinaus.